Dienstag, 15. Oktober 2013

[Filmrezension] Ich bin Nummer Vier

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Erscheinungsjahr: 2011
Genre: Science-Fiction
Regie: D.J. Caruso
Hauptrollen: Alex Pettyfer (Jon/Nummer Vier), Timothy Olyphant (Henri), Teresa Palmer (Nummer Sechs), Dianna Agron (Sarah), Callan McAuliffe (Sam), Kevin Durand (Mogadori-Anführer), Jake Abel (Mark)
Trailer: Klick!
Basierend auf einem Roman? Ja, auf dem gleichnamigen Roman von Pittacus Lore.

Handlung:
Die Bevölkerung eines Planeten wurde fast vollständig ausgelöscht. Neun Kinder mitsamt ihrer Beschützer konnten auf die Erde entkommen, doch werden sie von den Zerstörern ihrer Heimat verfolgt. Die neun Flüchtlinge sehen genauso aus wie wir und können nur in einer bestimmten Reihenfolge getötet werden. Drei von ihnen wurden schon erwischt. Jetzt ist Nummer Vier dran.

Meinung:
Eigentlich habe ich ja bereits gesagt, dass ich dem Film 3 Tickets geben werde. Dann habe ich mir alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen, habe drüber geschlafen, Dinge abgewogen, während sich irgendjemand mit mir unterhalten wollte, und kam zu dem Schluss, dass 3 Sterne zu vergeben einer Begnädigung bei einem Mord gleichkommen würde. Dieser. Film. Ist. Keine. Drei. Sterne. Wert.

Der Titel ist ja eigentlich episch. Ich bin Nummer Vier. Also, wenn das nicht neugierig macht, dann weiß ich auch nicht. Das Problem ist - er ist wie eine Venusfliegenfalle. Sie lockt an und DANN schnappt sie zu. Ich habe bei längerem Nachdenken keinen einzigen sinnvollen Gedanken an diesem Film gefunden. Keinen. Einzigen. Er scheint auf Jugendliche abgestimmt zu sein, die nichts als hirnlose Action im Kopf haben und mal ehrlich - die meisten wollen auch Sinn und nicht nur Show.

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In der Konkurrenz um das am besten beschreibende Adjektiv hat sich also sinnlos durchgesetzt (obwohl da auch weniger schmeichelhafte Kandidaten im Rennen waren, hehe). Und ich kann auch beweisen, dass es in allen möglichen Varianten auf den Film zutrifft.

1. Sinnlose Liebe. Was zum Kuckuck findet Jon an dieser Sarah? Ja, okay, sie ist Fotografin, anders, hat Probleme, aber who cares? Die Liebe passiert nicht einfach von jetzt auf gleich. Gut, sie waren spazieren und so. Auf einem Jahrmarkt. Aber wieso? Was verbindet die beiden? Ihre Gespräche scheinen eher depressiver Natur zu sein, der Humor ist es also schon mal nicht. Und damit wir uns nicht missverstehen: In diesem Film gibt es eigentlich keinen Humor.

2. Sinnloses Handeln. Wenn Jon von irgendwelchen Aliens verfolgt wird, die seine Brüder und Schwestern abschlachten, er dafür quer durchs Land ziehen muss und andauernd eine graue Maus zu sein hat - wie kommt er auf die Schnapsidee, auf eine öffentliche Highschool zu gehen und den Helden für dieses Mädel zu spielen? Ähm, Logik? Naaaaatürlich nicht.

3. Sinnloser Nebencharakter. Was hatte dieser Mark eigentlich für eine Rolle in der Geschichte (an dieser Stelle Gruß an Jake Abel aka Luke aus Percy Jackson ^-^ )? Außer dass er der berühmte fiese Typ mit Gang an der Highschool war, vor dem alle Angst hatten und der dem Helden bereitwillig Chancen verschafft hat, sich im besonders guten Licht darzustellen. An dieser Stelle lenke ich eure Aufmerksamkeit auf diese Checkliste des Nonsense.

Held, der unsicher ist, aber alles kann? Check.
Weiser Mann, der dem Helden hilft? Check.
Mädchen in Not, in das sich der Held verliebt? Check.
Der Loser, der aber eigentlich eine herausragende Persönlichkeit hat? Check.
Der Typ mit Gang, der andere Leute mobbt? Check.
Die Bösen, die auch möglichst gruselig und böse aussehen? Check.

Oh Gott, neeeeeeeeein... Ich glaube, das ist kaum noch zu überbieten zu retten.

Halt, Stopp! Da war doch was. Wieso nicht ein Stern, wenn es ein totaler Flop war?

Ganz einfach. Ich fand den "Loser", also Sam, irgendwie nett. Er hatte seine eigenen Ziele und Vorstellungen und ich fand seine Hartnäckigkeit sympathisch. Außerdem muss ich zugute halten, dass die Kampfszenen mit Nummer Sechs am Ende ziemlich cool waren. Was sagt uns das? Die Idee ist gut, die Umsetzung aber ziemlich grottig. Aber das wissen wir ja längst. Diese Ausnahme bestätigt nur die Regel.

Zu schauspielerischen Leistungen kann ich nur sagen, dass sie mich persönlich nicht überzeugt hatten. Man wusste die ganze Zeit, dass es ein Film ist. Man konnte nicht abtauchen. Den Schauspielern konnte man es einfach nicht abkaufen, obwohl ich auch da Sam und Nummer Sechs anrechnen muss, dass sie authentischer waren als der Rest.

Mir ist bewusst, dass ich mit dem Film gleichzeitig auch die Buchvorlage kritisiere, aber mal ehrlich: Wieso werden solche Bücher verfilmt? Weshalb nimmt man nicht eins von tausend anderen Büchern, das viel mehr bietet und setzt das um? Wo sind sie, niveauvolle Buchverfilmungen à la Harry Potter oder Tribute von Panem?

Fazit:
Die Moral von der Geschicht' - töte diese Aliens nicht. U know? :D
Wer irgendeine andere Moral entdeckt hat, möge bitte einen Kommentar hinterlassen. Für alle anderen: Ihr müsst es nicht gesehen haben. Zu verpassen gibt es nicht viel.


So, ich bin hier fertig.

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7 Kommentare:

  1. Hahaha, deine Rezi ist ja mal zum wegschmeißen, dass ist so geil wie humorvoll du schreibst, musste echt lachen deswegen xD
    Und dann noch die Checkliste omg, die ist mal genial *auf Boden schmeiß und umher roll*
    Ach und dann fandest du Sam nett und die Kampfszene, gibt es mal ein Ticket mehr haha du bist unmöglich :D (höhö nicht böse gemeint <3)

    Aber ich muss sagen, dass ich den Film gar nicht mal so schlimm fand, ja komm los wetten du sitzt gerade mit offenem Mund da und verstehst die Welt nicht? xD Geil man, einfach geil :D
    So ich hoffe, du hast kein Problem mit meiner Art? Wäre sonst sehr schade :D

    Liebe Grüße!

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    1. Keine Sorge, ich liebe deine Art! Ehrlich gesagt lache ich mich gerade wegen deines Kommis so weg, dass mich die Leute schon schief ansehen xD

      Den Film kann man sich zwar schon anschauen, man schläft halt nicht ein, aber er ist einfach so... sinnlos ._.
      Aaaah, ich hab das Wort wieder benutzt xD

      Danke für deinen Kommentar, er ist einfach nur zu geil :D.

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    2. Das freut mich, dass ich dich zum Lachen bringen konnte xD
      Aber jaa, also wirklich viel Sinn hat der Film auch nicht, aber Hänsel&Gretel - Die Hexenjäger ist viiiiiel viiiiiel sinnloser :DD

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    3. Echt? Ich wollte es mir ansehen ._.

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  2. Ja, da kann ich dir zustimmen. Alex Pettyfer ist schon hot, aber der Film war echt kein Reißer. Gute Rezi :D

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  3. Die Movie Week ist eine richtig schöne Idee! Ich überleg's mir noch, aber morgen weißt du sicherlich mehr :D

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