Genre: Jugendbuch
Erscheinungsjahr: 2013
Originaltitel: This Is What Happy Looks Like
Reihe: Einzelband
Seitenzahl: 365 Seiten
Meine Ausgabe: Hardcover
Goodreads
Inhalt:
"Ein einziger, kleiner Tippfehler und schon landet die Email von Graham Larkin, dem zurzeit am heißesten umschwärmten Teeniestar, in Ellies Postfach - ganz am anderen Ende der USA und in einer vollkommen anderen Welt: ohne Glamour, dafür mit Ferienjob in einer Eisdiele. Dennoch, und ohne, dass der eine irgendetwas vom anderen weiß, entspinnt sich sofort ein wunderbarer, sprühender Dialog zwischen den beiden. Sie können über Gott und die Welt miteinander reden, nur nicht darüber, wer sie in Wirklichkeit sind.
Doch dann schlägt Graham als Drehort für seinen neuesten Film Ellies kleines Küstenstädtchen vor, weil er sie endlich persönlich kennenlernen will. Aber wie macht man das als überall bekannter Filmstar und warum scheut umgekehrt Ellie die Öffentlichkeit so sehr?" (Quelle: Klappentext)
Gewürzt mit:
Eltern-Kind-Beziehungen, Sommeratmosphäre, einem süßen Hund, Whoopie Pies und Hummern
Meinung:
Ich mochte das Buch ganz gerne. Zwar hat es mich nicht komplett abgeholt, aber überzeugend ist es auf jeden Fall und zwar aus den folgenden Gründen.
Die beiden Hauptcharaktere haben sehr viel Tiefe, mehr, als ich erwartet hatte. Ich war sehr glücklich damit, dass die Geschichte nicht nur aus Ellies Sicht erzählt wurde, sondern sie und Graham sich kapitelweise abgewechselt hatten. Sie ist nicht das typische Fangirl, das sich dem Filmstar direkt an den Hals wirft und ist vom Charakter her eher ernst und realistisch. Nie ist sie abgehoben oder überdreht, kann aber trotzdem lachen. Graham ist auch nicht der typische Mädchenschwarm und auch kein 0815 männlicher Protagonist. Zwar sieht er gut aus, aber der Fokus liegt eindeutig mehr auf seinem Charakter. Er liebt Bücher, besitzt ein Schwein als Haustier, zeigt sich trotz seines Jobs nicht unbedingt gerne in der Öffentlichkeit, hebt Ellies Stimmung aber immer wieder mit Erfolg. Die beiden haben mir als Paar total imponiert, ich fand sie sehr sympathisch und habe bei ihren etlichen Problemen mitgelitten.
Die Atmosphäre und der Schreibstil haben mich doch sehr überrascht. Das Ganze ist nicht so leicht flockig, wie ein Sommerbuch normalerweise ist, es ist vielmehr sehr nachdenklich angelegt. Verwundert war ich, dass Smith am Anfang nicht lange gezögert und mit der Geschichte direkt ins Haus gefallen ist. Keinerlei lange Vorworte, hinterher allerdings zahlreiche Rückblenden. Die haben mich ehrlich gesagt auch ein wenig ermüdet. Man möchte beim Lesen doch eher gerne wissen, was gerade passiert und nicht ständig in die Vergangenheit zurückgeholt werden, obwohl der Nutzen dieser Technik auf der Hand liegt.
Am Ende hatte ich das Gefühl, Smith lässt den Leser einfach im Regen stehen. Da hätte ich mir gewünscht, sie hätte alles nicht so offen gelassen und vielleicht einen kurzen Epilog geschrieben. Wofür ich ihr allerdings dankbar bin, sind die abgeschlossenen Handlungsstränge. Soweit ich es überblicke, hat sie jeden zu Ende geführt.
Die E-Mails sind auch sehr gut integriert, nach jedem Kapitel wird nämlich mindestens eine gezeigt, die sich dann inhaltlich darauf bezieht. Was mir aber in den Kapiteln selbst gefehlt hat, war eine gewisse Handlung. Ein roter Faden ist schon da, aber die Geschichte ist wie ein kleines Städtchen im Sommer, wo an sich nicht viel los ist. Ich hätte mir mehr bzw. überraschendere Wendungen gewüscht. Auch an anderen Charakteren hätte man durchaus mehr feilen können, aber das Sommergefühl hat Der Geschmack von Glück definitiv einfangen können.
Fazit:
Lest es, aber seid gewarnt vor der brütenden Stimmung. Dafür werdet ihr allerdings auch Hauptpersonen mit Charakter begegnen und hin und wieder ein paar Hummern. Und einem knuffigen Beagle ;)
Vielen Dank an den Carlsen Verlag und Buchbotschafter für das Rezensionsexemplar!
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